Immer wieder
sorgt das Thema Ernährung für riesigen Gesprächsstoff...und auch in
meinem Umfeld versuche ich durch Rezepte den Menschen das Vegan-Sein
näher zu bringen...manche finden es total toll, andere interessiert es
weniger, was meistens daran liegt, dass sie sich nicht mit dem Thema
auseinandersetzen wollen, weil ja dann doch was rauskommen könnte, was
niemand wahrhaben will....oder es einfach zuviel Arbeit ist. Und...was
noch dazukommt, die Werbung einem vorsetzt (um nur mal ein Beispiel zu
nennen): Milch ist gesund! Und: darüber denkt man eben auch nicht
nach...hab ich ja auch nicht! Aber wenn es sich mal wirklich wirklich
ganz offen und allgemein überlegt...wir essen Tiere und trinken als einzige! Spezies Milch, die eigentlich für eine andere Spezies gedacht ist. Ist das nicht absurd?
Wenn man
sich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigt, kann ich es schon
verstehen, aber wenn ich dann irgendwo zum Essen bin und es eben keinen
veganen Kuchen gibt, dann esse ich auch keinen. Ich kann und will keine
Ausnahme machen. Es geht nicht. Ich hoffe, es fühlt sich jetzt niemand
persönlich angegriffen, aber das alles, was ich mache, hat ja einen Sinn
und einen Grund. Ich bin auch nicht perfekt, aber jeder Veganer
versucht so weit wie möglich Leid zu vermeiden. Natürlich ist der
Anblick von Essen (auch nicht veganes) eine Herausforderung, aber wenn
ich es sehe, dann kommen die Bilder und Gedanken, wo es herkommt, und
das Thema ist erledigt und ich freue mich über meinen veganen Falafel.
Und nur weil ich jetzt ein halbes Jahr vegan bin, heisst das nicht, ich
befördere ALLES nicht-vegane aus meiner Wohnung. Das ist nicht Sinn der
Sache (denn es gilt nicht nur über die Ernährung etwas Gutes für die
Erde zu tun....). Ich fühle mich nicht gut, wenn ich tierische Sachen trage, aber ich werde sie solange
tragen, bis sie auseinanderfallen. Und wenn dann darüber jemand lacht,
dann nur, weil er es nicht besser weiß.
Und es gibt so viele
Dinge, die man beachten kann oder muss. Ist mein Apfelsaft vegan, mein
Wein, mein Essig? Und da erwarte ich keine Nachsicht, denn das kann ich
immer noch selber entscheiden. Zum Gück gibt es noch 600.000 andere
Veganer allein in Deutschland, die Listen erstellen, wo ich mich doch
freue dass mein Hohes C Orange vegan ist (Hohes C Mulivitamin übrigens nicht) :)
Aber
es gibt es auch viele liebe Menschen, die mich unterstützen und die
immerhin schon auf den Großteil tierischer Produkte verzichten, seit sie
Skinny Bitch gelesen haben. Das freut mich einfach total. Dieses und
"Vegan!" von Marc Pierschel sind die Standardbücher, die man mindestens einmal
gelesen haben sollte.
Andere, die sich (noch) gar nicht mit
dem Thema auseinandergesetzt haben, meinen dann immer: "Du siehst gar
nicht aus, als würdest du vegan leben, du siehst total gesund aus" (...)
Achso? Immer noch kann jeder selber entscheiden, was er isst, aber angesichts
des eigenen Körpers, der Erde und der Tiere finde ich es
unverantwortlich, omnivor zu leben. Und immer wieder sehe ich, was ich
als kleiner Mensch bewirken kann. Noch nie war es so einfach, vegan zu
sein und zu leben. Die vegane Küche hat mich um so vieles kreativer beim
Kochen gemacht.
Zahlen, warum man Veganer
werden kann, gibt es im Internet genug...z.B. dass ein omnivorer Mensch
9-mal mehr CO2 verbraucht als ein Veganer und dass Kühe anstatt 5
eigentlich 20 Jahre alt werden. Ich kann das nicht verantworten. Ich
finde das alles zu traurig.
Und
zum Abschluss noch was lustiges, denn mein heutiger Blogeintrag soll einfach nur zum Nachdenken anregen :) und ich hoffe, es ist jetzt niemand böse.
Jeder
kann die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machen, egal ob ihr
vegan lebt, weniger Plastik produziert, oder Fair Trade Kaffee kauft.
Alles zählt.
Das war das Wort zum Dienstag...ist jetzt doch ein bisschen mehr geworden.
Eure vegane Elfe :)
Habe ich jetzt endlich auch bestellt und gelesen. |